Programmieren für Ingenieure

Variablen in Python

In dieser Lektion zeige ich dir was Variablen sind und wie du sie in Python verwenden kannst.

Variablen dienen dir als Zwischenspeicher.

Das heißt, dass du in Variablen Daten und Werte wie zum Beispiel Zahlen oder Text speichern kannst.
Die gespeicherte Werte kannst du im Programmablauf verändern.
Und du kannst immer den Wert, der aktuell in der Variable gespeichert ist, auslesen.

Für verschiedene Werte, die du speichern möchtest, gibt es auch verschiedene Variablen Typen.
Welcher Wert in einer Variable gespeichert werden kann wird durch den Datentyp der Variable festgelegt.
Zu Beginn solltest du schon einmal von den folgenden Typen gehört haben:

Datentyp

Bezeichnung

Gespeicherte Daten

Beispiel

String

str

Text

„Hello World“

Integer

int

Ganzzahl

123

Float

float

Gleitkommazahl

12,34

Boolean

bool

Wahr oder Falsch

True / False

None

NoneType

Verweis auf nichts

None

Liste

List

Sammlung von Elementen

[1, 2, 3]

Dictionary

Dict

Liste von Schlüssel – Wert Paaren

{1: ‚Hello‘, 2: ‚World‘, 3: ‚=)‘}

Um zu wissen welcher Wert in einer Variable gespeichert ist solltest du dir immer gute Namen für deine Variablen überlegen.
Auch für die Benennung gibt es beim Programmieren einige Vorgaben, an die du dich halten solltest, damit dein Code auch von anderen – und von dir selbst in drei Monaten noch verstanden werden kann.
Ähnlich wie bei der Frage nach der besten Entwicklungsumgebung, gibt es auch hier verschiedene Vor- und Nachteile der verschiedenen Namenskonventionen.
Mit welcher du arbeitest ist letztendlich dir selbst und deinem persönlichen Geschmack überlassen.
Du solltest nur darauf achten, dass du innerhalb deiner Programme nicht wechselst, sondern eine einheitliche Konvention einhältst.
Wenn du dir Code von anderen Entwicklern anschaust wirst du oft auf die folgenden Konventionen stoßen:
Beispiel: Mein Variablen Name
Camel Case: meinVariablenName
Pascal Case: MeinVariablenName
Underscores: mein_variablen_name

In diesem Kurs werde ich Variablen Namen in der Camel Case Konvention geben.

Das sollte auch an theoretischem Vorwissen reichen, sodass du jetzt endlich lernen kannst deine eigenen Variablen zu deklarieren:
Dazu kannst du wieder ein neues, leeres Dokument erstellen und den folgenden Code verwenden:

meineGanzzahl = 123

Um den Wert, der aktuell in deiner Variable gespeichert ist, auszulesen und anzuzeigen kannst du die print() Funktion nutzen die du schon aus deinem HelloWold.py Programm kennst:

print(meineGanzzahl)

### ERGEBNIS / AUSGABE ###
123

Wenn du den Wert ändern möchtest, der in der Variable gespeichert ist kannst du mit „=“ einen neuen Wert zuweisen.
Dabei wird der alte Wert durch den neuen überschrieben, sodass dir beim Auslesen der neue Wert angezeigt werden wird:

meineGanzzahl = 99
print(meineGanzzahl)

### ERGEBNIS / AUSGABE ###
99

Wenn du nicht möchtest, dass der Wert einer Variable im Verlauf des Programmes überschrieben wird, dann kannst du anstatt von veränderlichen Variablen unveränderliche Konstanten verwenden.

Im Gegensatz zu Programmiersprachen mit statischen Datentypen (zum Beispiel: C#, Jave, C, C++, Go, …) handelt es sich bei Python um eine Sprache mit dynamischen Datentypen (wie auch beispielsweise bei Javascript, Ruby, …).
Für dich heißt das einfach nur, dass du bei der Deklaration deiner Variablen in Python nicht gleich einen festen Datentyp zuweisen musst, sondern dieser automatisch bei der Ausführung des Programmes zugewiesen wird.
Während das Programm ausgeführt wird, hat also jede Variable einen festen Datentyp, den du auslesen kannst indem du die type() Funktion nutzt:

meineGanzzahl = 21
print(meineGanzzahl, type(meineGanzzahl))

### ERGEBNIS / AUSGABE ###
21 <class ‚int‘>

Je nachdem, welchen Wert du deiner Variable zuweist, wird Python bei der Ausführung automatisch den richtigen Datentyp zuweisen:

meineGleitkommazahl = 12.3
print(meineGleitkommazahl, type(meineGleitkommazahl))

meinText = „Hello World =)“
print(meinText, type(meinText))

wahrOderFalsch = True
print(wahrOderFalsch, type(wahrOderFalsch))

verweisAufNichts = None
print(verweisAufNichts, type(verweisAufNichts))

liste = [1, 2, 3]
print(liste, type(liste))

dictionary = {1: „Hello“, 2: „World“, 3: „=)“}
print(dictionary, type(dictionary))

### ERGEBNIS / AUSGABE ###
12.3 <class ‚float‘>
Hello World =) <class ’str‘>
True <class ‚bool‘>
None <class ‚NoneType‘>
[1, 2, 3] <class ‚list‘>
{1: ‚Hello‘, 2: ‚World‘, 3: ‚=)‘} <class ‚dict‘>

Wenn du Fragen hast oder Probleme in dieser Lektion hattest, dann zögere bitte nicht bei Google oder mir nachzufragen.
Wenn du es geschafft hast deine ersten Variablen zu deklarieren, zu verändern und auszulesen, dann herzlichen Glückwunsch zu deinem nächsten großen Schritt und ich freue mich schon darauf dich in der nächsten Lektion wiederzusehen =)

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